Stadtplanung im Spannungsfeld zwischen Erwartungshaltung, Ökologie und Bürgerinitativen

Stadtplanung heute, im Spannungsfeld zwischen Erwartungshaltung, Ökologie und Bürgerinitiativen, ist dynamisch und vielseitig. Die klassischen Aufgaben und Arbeitsweisen der Verwaltung und Kommunalpolitik werden zunehmend ergänzt durch die Einbindung der Stadtgesellschaft mit ihren vielen Akteuren aus der engagierten Bürgerschaft, Vereinen, kreativen Initiativen und Nachbarschaftsgruppen. 

Dabei geht es in vielen Fällen um weit mehr als nur um die formale Bürgerbeteiligung in den Planungsverfahren. Neue Wege werden in der Stadtentwicklung beschritten, mehr Beteiligung und Initiativen in Form von Bürgerwerkstätten und anderen Beteiligungsformaten gewagt. Der kreative Input der Zivilgesellschaft wird zunehmend als positiver Betrag zur zukünftigen Entwicklung der Kommunen verstanden. 

Dies kommt auch in der 2020 verabschiedeten „Neuen Leipzig-Charta“, dem Leitdokument für gemeinwohlorientierte, integrative Stadtentwicklung in Europa zum Ausdruck. Eine Bewältigung der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen kann danach nur mit einer Stärkung des Gemeinwohls in Zusammenarbeit und Einbeziehung der Bürger und Bürgerinnen der Städte und Gemeinden einhergehen. 

In der täglichen Planungspraxis ist jedoch das Verständnis über das Maß von Partizipation und Mitgestaltung je nach Betroffenheit und Sichtweise der Akteure unterschiedlich und führt immer wieder zu Protesten und der Bildung von Bürgerinitiativen. 

Über diese Themen wollen wir in der Veranstaltung am 02.06.2022 sprechen und mit unseren Referenten aus sehr unterschiedlichen Bereichen diskutieren. 

Die Netzwerktagung richtet sich wie immer an alle saarländischen Städte und Gemeinden bzw. öffentliche Stellen, die sich für das Thema interessieren.
 

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